Beschreibung
Felix Büttner begann 2010 eine Ausbildung zum Zupfinstrumentenmacher. Bereits zu dieser Zeit wurde er auf den Bau von akustischen Bassgitarren und ihre Schwächen (leiser Ton, schlechte Basswiedergabe, unhandliche Größe) aufmerksam. Seit dem Beginn seines Studiums in Markneukirchen hat er es sich nun zur Aufgabe gemacht diese Grenzen zu brechen. Es sollte ein Instrument entworfen werden welches trotz einem kleinen Korpus einen durchsetzungsfähigen Bassklang erzeugt und auch laut genug ist um mit Gitarren mitzuhalten. Als Grundlage für dieses Vorhaben dienten die Forschungen des amerikanischen Physikers Michael Kasha zur Akustik der Gitarre, welche auch in einigen Bass-Modellen namhafter Gitarrenbauer Anwendung finden (J.T. Hargreaves, Thomas Ochs). Der daraus resultierende Innenaufbau des Instrumentes ist stark asymmetrisch, um die verschiedenen gespielten Frequenzen ausgewogen abstrahlen zu können. Um Bassfrequenzen gut wiedergeben zu können benötigt man große, schwingfähige Flächen. Die Decke wurde durch eine Verschiebung des Schallloches seitlich neben das Griffbrett vergrößert. Zudem wird mit einen flexiblen, ‚mitschwingenden‘ Boden die Resonanzfrequenz des gesamten Korpus gesenkt und den gespielten Tönen angepasst. Durch Bedämpfen des Bodens mit dem Körper kann der Spieler den Klang des Basses nun auch während des Spiels verändern. Der Bass ist mit seiner Medium-Mensur von 810 Millimetern und dem kleinen Korpus nur unwesentlich größer, als eine Jumbo-Gitarre. So ist er sehr einfach zu spielen und auch die hohen Lagen werden auch bis zum 24. Bund, dank des erhöhten Griffbrettes (‚elevated-fingerboard‘) leicht erreicht. Eine exakt berechnete und fest angebrachte Sattel- und Stegkompensation lässt auch die hohen Lagen mit reiner Intonation erklingen. Die Saiten werden von unten durch die Decke gefädelt, dazu ist im Unterklotz eine großzügige Öffnung eingebaut. Diese ermöglicht einen eindrucksvollen Blick ins Innere des Basses und ermöglicht zudem den nachträglichen Einbau eines Tonabnahmesystems. Für die Decke wurde das allseits bewährte Fichtenholz gewählt, auch die Beleistung ist aus Fichte gefertigt. Beim Korpus wurde nicht auf übliche Palisander- oder Ebenholzarten zurückgegriffen. Stattdessen wurde Padouk verwendet. Dieses Mahagonigewächs ist wesentlich leichter und flexibler, was der Bauweise zugutekommt. Der mehrfach gesperrte Hals besteht aus Mahagoni und ist mit einem Griffbrett aus Makassar-Ebenholz versehen. Das Instrument wurde mit Hartöl gegen Feuchtigkeit geschützt. Die BM-light Carbon-Mechaniken aus dem Hause Schaller bestechen durch Ihr geringes Gewicht und eine ausgezeichnete Übersetzung.